Unterkirche
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Wir freuen uns, dass Sie sich entschlossen haben, unserem musikalischen Stadtrundgang zu folgen, um der Musikgeschichte Frankenhausens etwas näher zu kommen und Interessantes über das erste deutsche Musikfest zu erfahren.
Deshalb begrüßen wir Sie herzlich am Startpunkt, der Unterkirche St. Georg und Marien.

In diesem barocken Kirchenbau wurde am 20. und 21. Juni 1810 das ERSTE mehrtägige deutsche Musikfest veranstaltet.

Gedenktafel an der Unterkirche
 Gedenktafel an der Unterkirche

Aber warum fand dieses erste deutsche Musikfest gerade hier statt?

Zum einen wirkte hier der maßgebende Veranstalter und Organisator - Johann Georg Friedrich Bischoff - als Kantor der protestantischen Kirchgemeinde.
Dieser Persönlichkeit begegnen wir auf unserem Rundgang noch häufiger.

Zum anderen ist festzuhalten, dass Kirchen schon immer Orte der Zusammenkunft und der Kirchenmusik waren und es sich deshalb angeboten hat, diesen Rahmen für andere musikalische Veranstaltungen zu nutzen.

Auch in der Unterkirche fanden zahlreiche Musikveranstaltungen statt. Nennenswert sind der Vorgänger des Musikfestes von 1810, die Aufführung eines großen Werkes, der "Schöpfung" von Joseph Haydn im Juni 1804 sowie die folgende Musikfeste 1811 und 1815. Im Jahr 2010 wurde hier das 200jährige Jubiläum des Ursprungs- Musikfestes gefeiert.

Das erste deutsche Musikfest war für damalige Zeiten ein riesiges Unterfangen. Sein Motto könnte mit "Kennenlernen im Musizieren" zusammengefasst werden. Bei dem Projekt wirkten insgesamt über 200 Instrumentalisten und Sänger aus ganz Thüringen und Mitteldeutschland mit. Sie führten am ersten Veranstaltungstag die "Schöpfung" von Joseph Haydn und am zweiten Tag die "Erste Sinfonie" von Ludwig van Beethoven auf. Die musikalische Leitung übernahm Louis Spohr, ein berühmter Geiger und Komponist, der mit Kantor Bischoff eng befreundet war.

Auch die Kosten des Musikfestes waren enorm. Sie betrugen die für damalige Verhältnisse gewaltige Summe von 2000 Talern. Zwar erwies sich dieses erste deutsche Musikfest 1810 wirtschaftlich als Flop, jedoch wurde es bei Publikum und Mitwirkenden ein voller Erfolg und so wünschten sich alle Beteiligten eine Fortsetzung.

Um zur nächsten Station zu gelangen, gehen Sie die Klosterstraße in Richtung Anger entlang, bis Sie auf der rechten Seite bei Haus Nr. 8 den nächsten Notenschlüssel sehen.

Weg zur nächsten Station
Weg zur nächsten Station in der Klosterstraße; Quelle: maps.google.de


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